Praxisfenster und Dialogforen

Junge Menschen wurden zur Entwicklung der Landesstrategie konsultiert. Dies ist wesentlich für eine zielgruppenorientierte Ausrichtung und Akzeptanz. Pro Thüringer Planungsregion (Ost, SüdWest, Mitte, Nord) wurden jeweils so genannte „Youth Talks“ durchgeführt, bei denen junge Menschen in der Altersgruppe 10 bis 18 Jahren die Gelegenheit hatten, ihre Meinung zum Thema Mitbestimmung zu äußern. In einer zweiten Runde konnten junge Menschen die Überlegungen der AG diskutieren. Kinder in der Altersgruppe 6 bis 10 Jahre erhielten projektbezogen bei so genannten „Kinderrechtstagen“ dazu die Gelegenheit.

Zur Einbeziehung der verschiedenen landesweiten und kommunalen Akteure wurden im Jahr 2017 Dialogforen angeboten, in denen Zwischenergebnisse der Landesstrategie präsentiert, diskutiert und weiterentwickelt werden konnten. Dabei wurden Vertreter/innen landesweiter Fachgremien und die Verantwortlichen der örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe sowie Kinder und Jugendliche, die auf Landesebene tätig sind (z.B. Jugendgremien Landesschülervertretung), über Zielstellungen und Zwischenstände informiert und konsultiert.

Hierzu wurden durch Zusammenarbeit mit dem Verein Plattform e. V. in den vier Planungsregionen Thüringens jeweils zwei Beteiligungsveranstaltungen umgesetzt: „Youth Talks“. Im Rahmen eines offenen Workshop-Formates wurden Anregungen und Ideen der Jugendlichen im Hinblick auf Mitbestimmung und Engagement im Allgemeinen gesammelt und diskutiert.
Die Veranstaltungen in der Übersicht:

  • 13. Mai 2017 Kahla
  • 20. Mai 2017 Leinefelde
  • 10. Juni 2017 Ilmenau
  • 17. Juni 2017 Schmalkalden
  • 13. Oktober 2017 Heilbad Heiligenstadt
  • 21. Oktober 2017 Kahla
  • 28. Oktober 2017 Erfurt
  • 18. November 2017 Suhl

Inhaltlich wurden folgende Herausforderungen beim Thema Mitbestimmung deutlich:
+ Fehlender Überblick, wie und wo Möglichkeiten zur Beteiligung und Mitbestimmung vorhanden sind, macht Engagement schwierig.
+ Notwendigkeit der Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen Erwachsenen und jungen Menschen.
+ (jugendliches) Engagement muss stärker anerkannt werden (Eltern, Schule, Freunde).
+ Mangel an Ressourcen wie Mobilität, Räume aber auch Know-how zu fachlichen Fragen behindert Mitbestimmung.
Die Ergebnisse wurden der Arbeitsgruppe zur Landesstrategie vorgestellt und flossen in den weiteren Entwicklungsprozess der Landesstrategie Mitbestimmung ein.